Kunst in der Villa Irmgard im Seebad Heringsdorf

Villa Irmgard – Kunst, Kultur und Geschichte erleben

Die Villa Irmgard in Heringsdorf gehört zu den eindrucksvollsten Beispielen der Bäderarchitektur auf Usedom und verbindet bis heute Geschichte, Literatur und Kultur. Erbaut wurde sie 1906 als Gästehaus im neoklassizistischen Stil. Heute ist die Villa ein wichtiges kulturelles Zentrum der Kaiserbäder. In den eleganten Räumen finden regelmäßig Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen statt – ein idealer Ort, um Kunst und Kultur der Insel hautnah zu erleben.

Berühmt wurde die Villa vor allem durch den Aufenthalt des russischen Schriftstellers Maxim Gorki. Von Mai bis September 1922 lebte er hier, um sich von einer Tuberkulose zu erholen. In dieser Zeit arbeitete er auch an seiner Autobiographie „Meine Universitäten“. Heute können Besucher die original erhaltenen Wohn- und Arbeitsräume besichtigen, die mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen aus dieser Zeit ausgestattet sind.

m Obergeschoss der Villa Irmgard gibt es das ganze Jahr über wechselnde Sonderausstellungen. Gezeigt werden moderne Kunst, Ausstellungen zu historischen Ereignissen und Persönlichkeiten sowie Projekte, die den kulturellen Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern aus Polen und anderen Ländern fördern.

Die Villa Irmgard ist ein Ort der Begegnung und Inspiration für alle, die sich für Geschichte, Literatur und das kulturelle Leben auf Usedom interessieren. Ein Besuch lohnt sich für jeden, der seinen Usedom-Urlaub um einen kulturellen Höhepunkt bereichern möchte.

Heringsdorf – Eleganz und Geschichte an der Ostsee

Heringsdorf ist eines der ältesten und vornehmsten Seebäder auf Usedom. Zusammen mit Ahlbeck und Bansin bildet der Ort die Kaiserbäder, die seit dem 19. Jahrhundert für elegante Sommerfrische stehen. Besonders ins Auge fallen die lange Strandpromenade und die weißen Villen aus der Gründerzeit. Mit ihren kunstvollen Fassaden, Türmchen und Holzveranden erinnern sie bis heute an den Glanz vergangener Tage. Schon damals zog Heringsdorf viele Künstler und Intellektuelle an, darunter der Maler Lyonel Feininger und der Schriftsteller Kurt Tucholsky. Heute gilt der Ort als kulturelles Zentrum der Insel und bietet das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm.

Die Geschichte Heringsdorfs ist eng mit dem Haus Hohenzollern verbunden. Am 4. Juni 1879 gab Kronprinz Friedrich Wilhelm dem kleinen Fischerdorf seinen heutigen Namen. Beeindruckt von den reichen Heringsfängen der Region wählte er den Namen „Heringsdorf“. Kurz darauf gründete der Berliner Bankier Delbrück die „Aktiengesellschaft Heringsdorf“. Aus dem beschaulichen Dorf entstand innerhalb weniger Jahre ein mondänes Seebad.

Schon ab 1875 reiste die feine Berliner Gesellschaft an. Die kaiserliche Familie verbrachte hier ihre Sommerferien, Künstler, Schriftsteller und Industrielle folgten. Bald galt Heringsdorf als Treffpunkt der europäischen Elite und bekam den Beinamen „Nizza der Ostsee“.

Auch heute spüren Besucher diesen besonderen Charme. Die historischen Villen, die gepflegte Promenade und ein lebendiges Kulturleben verbinden den Glanz der Vergangenheit mit der entspannten Atmosphäre eines modernen Ostseeurlaubs.

Das sollten Sie in Heringsdorf gesehen haben

  • Die eleganten weißen Villen im Stil der Bäderarchitektur prägen das Bild von Heringsdorf und verleihen dem Seebad seinen ganz besonderen Charme. Sie entstanden um 1900, als in kurzer Zeit zahlreiche prachtvolle Häuser im Stil der Gründerzeit gebaut wurden.
  • Entlang der Strandpromenade zwischen Bansin und Ahlbeck finden sich besonders schöne Beispiele, oft zurückgesetzt vom Trubel der Promenade und eingebettet in kleine Parkanlagen. Zu den sehenswerten Villen zählen unter anderem die Villen Staudt, Oechsler und Oppenheim, die mit ihren filigranen Veranden, kunstvollen Giebeln und liebevollen Details einen Eindruck von der Eleganz der damaligen Zeit vermitteln.
  • Ein weiteres Highlight von Heringsdorf ist die Seebrücke, die mit 508 Metern als längste Seebrücke Deutschlands gilt und 1995 neu eröffnet wurde. Die erste Brücke aus Holz wurde bereits 1893 gebaut, musste jedoch nach einem Brand und zunehmender Baufälligkeit 1958 abgerissen werden. Heute lädt die moderne Konstruktion Besucher zum Bummeln und Verweilen ein. Kleine Geschäfte und gemütliche Café sorgen dafür, dass die Seebrücke zu einem lebendigen Treffpunkt für Einheimische und Gäste wird.
  • Etwas abseits der Seebrücke lädt die Mecklenburgische Landesbühne während der Sommermonate im Theaterzelt Chapou Rouge zu Schauspiel, Musik, Kabarett und Lesungen ein.
  • Von Bansin aus lässt sich ein Spaziergang entlang der Strandpromenade zu den Kaiserbädern wunderbar mit Sehenswürdigkeiten verbinden. Gleich an der Promenade liegt die Sternwarte „Manfred von Ardenne“. Bei klarem Himmel können Besucher in der kleinen Sternwarte faszinierende Einblicke in den Sternenhimmel genießen – ein spannendes Erlebnis.
  • Naturfreunde kommen im Hinterland von Heringsdorf ebenfalls auf ihre Kosten. Der Baumwipfelpfad bietet einen außergewöhnlichen Spaziergang über den Wipfeln der Bäume. Der barrierearme Steg eröffnet herrliche Ausblicke auf die Ostsee und vermittelt an zahlreichen Infostationen spannende Einblicke in den Naturpark Usedom, die heimische Flora und Tierwelt. Für den gesamten Rundweg sollten etwa anderthalb Stunden eingeplant werden.
  • Wer lieber eine kostenlose Alternative für weite Ausblicke über das Meer sucht, kann sich auf die Rundwanderung zum Zirowberg begeben. Der Weg startet in Ahlbeck und belohnt oben mit einer grandiosen Aussicht über die Ostsee – ein Erlebnis, das besonders bei klarem Wetter unvergesslich ist.

Genuss in Heringsdorf – Restaurants in der Nähe

Ein Besuch der Villa Irmgard lässt sich wunderbar mit einem genussvollen Abend in einem dieser Restaurants verbinden – Kultur, Geschichte und kulinarische Höhepunkte auf einer Tour vereint. Nur wenige Minuten Fußweg von der Villa Irmgard in Heringsdorf entfernt, warten einige der besten Restaurants auf Usedom auf Feinschmecker. Ein echtes Highlight ist das Kulm-Eck, das oft zu den Spitzenadressen der Insel gezählt wird. Hier erwartet die Gäste ein festes Menü, das sich je nach Saison verändert. Die Küche setzt auf kreative Gerichte mit frischen Zutaten aus der Region – ideal für alle, die ein besonderes kulinarisches Erlebnis suchen.

Etwas entspannter, aber nicht weniger charmant, geht es im Restaurant „Weißes Schloss“ zu. Die Speisekarte bietet eine große Auswahl à la carte, und ein besonderes Highlight ist die beeindruckende Gin-Auswahl: Über 120 verschiedene Sorten stehen zur Wahl, sodass ein Gin-Tasting mit Blick über Heringsdorf zum besonderen Genuss wird.

Anreise

Die Anreise aus dem Ostseebad Kölpinsee ist bequem möglich, mit:

  • der Bahn bis zum Bahnhof Heringsdorf Neuhof
  • dem Auto zum kostenpflichtigen Parkplatz an der Rudolf-Breitscheid-Strasse in Heringsdorf
  • dem Fahrrad von unseren Ferienwohnungen bei einer Fahrradtour auf Usedom in die Kaiserbäder

 

Wenn Sie bei Ihrer Suche nach Ausflugszielen auf der Insel Usedom auf die Villa Irmgard in Heringsdorf gestoßen sind, lohnt sich ein Blick in unseren Usedom-Reiseführer. Dort finden Sie viele weitere Tipps für spannende Unternehmungen auf der Insel.

Ein weiterer Ausflug in die Kaiserbäder lohnt sich auf jeden Fall – besonders ins Seebad Bansin. Kombinieren Sie Ihren Besuch am besten mit einem Abstecher zum Sieben-Seen-Blick. Von dort aus eröffnet sich ein atemberaubender Panoramablick über die Seenlandschaft – ein echtes Highlight für alle, die Natur, Ruhe und schöne Ausblicke lieben.

Lage