Aussicht vom Weißen Berg aufs Achterwasser

Der Weiße Berg  – Naturhöhe mit Weitblick

Der Weiße Berg gehört zu den höchsten Erhebungen auf der Insel Usedom und liegt nahe der Gemeinde Lütow im idyllischen Hinterland. Mit einer Höhe von rund 54 Metern hebt er sich deutlich aus der sonst flachen Landschaft der Ostseeinsel hervor. Die bewaldete Anhöhe ist ein Relikt der letzten Eiszeit und heute ein beliebter Aussichtspunkt für Besucher der Region. Besonders Wanderer und Naturfreunde schätzen die ruhige Lage abseits des Trubels an der Küste.

Ein besonderes Highlight des Weißen Berges ist der weite Blick auf das Achterwasser, das lagunenartige Binnengewässer, das die Insel vom Festland trennt. Von der Kuppe aus bietet sich ein beeindruckendes Panorama über das Wasser, die umliegenden Wiesen, Felder und den Schilfgürtel. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis hinüber nach Wolgast oder das Loddiner Höft. Besonders in den frühen Abendstunden, wenn die Sonne tief steht, taucht das Licht die Landschaft in warme Farben und schafft eine fast magische Atmosphäre.

Der Aussichtspunkt auf der Halbinsel Gnitz ist bei einer Wanderung zum weißen Berg gut erreichbar und eignet sich ideal für einen kurzen Ausflug in die Natur. Informationstafeln entlang des Weges vermitteln Wissenswertes über die Flora, Fauna und Geschichte der Region. Ob allein, zu zweit oder mit der Familie – der Aufstieg lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Wer Usedom von seiner ruhigen, naturbelassenen Seite entdecken möchte, findet hier einen besonderen Ort der Entschleunigung.

Halbinsel Gnitz – Natur, Geschichte und stille Schönheit

Die Halbinsel Gnitz liegt im südwestlichen Teil der Insel Usedom und ragt malerisch zwischen dem Achterwasser und dem Peenestrom. Geprägt von sanften Hügeln, Schilfufern und kleinen Dörfern, ist sie ein Rückzugsort für alle, die Ruhe und Natur suchen. Besonders Wanderer und Radfahrer schätzen die weiten Blicke über das Wasser und die unberührte Landschaft. Gnitz gehört zu den ursprünglichsten Gegenden der Insel.

De Halbinsel wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt und zeugt noch heute von einer frühen Kultur. Auf ihr befanden sich slawische Siedlungen, die bis ins Mittelalter hinein bestanden. Später entwickelte sich die Region unter dänischem und später pommerschem Einfluss weiter, was sich in historischen Spuren wie der St.-Marien-Kirche in Lütow widerspiegelt.

Heute ist Gnitz vor allem ein Ort der stillen Entdeckung. Ob beim Besuch der „Weißen Steine“ bei Neuendorf, einem Spaziergang durch das Naturschutzgebiet an der Südspitze oder einem Blick hinüber zur unbewohnten Insel Görmitz – die Halbinsel verbindet Naturerlebnis mit historischem Erbe. Infotafeln entlang der Wege geben Einblicke in Flora, Fauna und Vergangenheit. Gnitz zeigt Usedom von einer ganz besonderen Seite – ursprünglich, geschichtsträchtig und friedlich.

Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel Gnitz

  • In Lütow auf der Halbinsel Gnitz befindet sich ein beeindruckendes bronzezeitliches Hügelgrab, das zu den bedeutendsten archäologischen Fundstätten auf Usedom zählt. Es liegt nahe dem Ortsrand und ist über einen kurzen Weg gut erreichbar. Das Grab stammt aus der Bronzezeit (etwa 1800–600 v. Chr.) und wurde wahrscheinlich für eine bedeutende Persönlichkeit der damaligen Gemeinschaft errichtet. Der Grabhügel ist heute noch gut sichtbar und wurde teilweise rekonstruiert, um die ursprüngliche Form zu verdeutlichen. Infotafeln vor Ort geben Einblicke in die Bestattungskultur und die Lebensweise der Menschen in dieser frühen Epoche.
  • Die St. Marien Kirche in Netzelkow ist eine kleine, schlichte und sehr sehenswerte Backsteinkirche. Sie stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert und gehört zu den ältesten Kirchenbauten im ländlichen Raum Usedoms. Im Inneren erwarten Besucher eine holzvertäfelte Decke, eine schlichte Kanzel und ein Altar mit bäuerlichem Charme. Die Kirche wird bis heute für Gottesdienste genutzt und ist oft auch tagsüber für Besucher geöffnet. In den Sommermonaten finden hier gelegentlich kleine Konzerte oder Lesungen statt. Umgeben von alten Bäumen und einem historischen Friedhof, ist die Kirche in Lütow nicht nur ein geistlicher Ort, sondern auch ein stilles Zeitzeugnis der langen Geschichte der Region.
  • Netzelkow ist auch der Geburtsort von Pfarrer Wilhelm Meinhold, einem bekannten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Sein Roman „Maria Schweidler – Die Bernsteinhexe“, der auf Usedom spielt, gilt als eines der bedeutendsten Werke der regionalen Literatur und hat die literarische Darstellung der Insel nachhaltig geprägt.

Essen und Trinken auf dem Gnitz

Das Seelchen Café in Neuendorf ist ein echter Geheimtipp für alle Genießer auf der Halbinsel Gnitz. Hier erwartet Besucher inmitten eines idyllischen Gartens hausgemachte Kuchen, frisch gebrühter Kaffee und regionale Spezialitäten in gemütlicher Atmosphäre. Besonders schön ist die Terrasse mit viel Holz und handgearbeitetenIndustrial-Möbel von denen Besucher den Blick ins Grüne genießen können. Das Cafe ist perfekt für eine entspannte Pause nach einem Spaziergang entlang des Achterwassers.

Wer es lieber deftiger mag, dem empfehlen wir das Restaurant  Neuendorfkrug. Hier werden regionale Spezialitäten in gemütlicher, familiärer Atmosphäre serviert. Die Küche überzeugt mit frischen, saisonalen Zutaten und traditionellen Rezepten aus der Usedomer Region. Ob deftige Fischgerichte oder herzhafte Hausmannskost – im Neuendorfkrug schmeckt die Insel auf dem Teller.

Anreise

  • Anreise mit dem PkW

Lage