Am letzten Juliwochenende verwandelt sich das idyllische Dorf Morgenitz in ein lebendiges Zentrum für Keramikkunst und Handwerk. Zwischen reetgedeckten Häusern, der ehrwürdigen Dorfkirche und auf dem alten Kopfsteinpflaster erstreckt sich der traditionsreiche Morgenitzer Töpfermarkt – ein Ort voller Charme, Kreativität und echter Handarbeit.
Rund 30 Aussteller aus ganz Deutschland reisen an, um ihre kunstvollen Werke zu präsentieren: liebevoll gefertigte Gartenkeramik, rustikales Steinzeug mit Salzglasur, zartes Porzellan, außergewöhnliche Raku-Arbeiten, farbenfrohe Fayencen und handgearbeiteter Schmuck. Jedes Stück ist ein Unikat – fernab von Massenware, mit Seele und Sorgfalt geschaffen.
Der Markt schlängelt sich durch die malerische Dorfstraße bis hin zur Wiese an der alten Keramikwerkstatt Dannegger. Hier liegt auch der Ursprung dieser besonderen Veranstaltung: In den frühen 1990er-Jahren ins Leben gerufen von Manfred und Astrid Dannegger, ist der Töpfermarkt heute fester Bestandteil des kulturellen Lebens auf Usedom.
Noch immer betreibt Astrid Dannegger ihre Töpferei im „Mörderhus“, einem Reetdachhaus mit Geschichte – bekannt aus zahlreichen Folgen des Usedom-Krimis. Wer genau hinschaut, wird das Haus wieder erkennen und vielleicht sogar ein Stück Fernsehmoment mit nach Hause nehmen.
Versteckt zwischen alten Alleen, sanften Hügeln und weiten Wiesen liegt das kleine Dorf Morgenitz – ein echter Geheimtipp für alle, die die ruhige, ursprüngliche Seite der Insel Usedom entdecken möchten. Abseits der bekannten Ostseebäder entfaltet sich hier eine Welt voller Charme, Geschichte und Natur.
Morgenitz ist ein ehemaliges Gutsdorf mit gerade einmal knapp 100 Einwohnern. Und doch besitzt es eine besondere Anziehungskraft: Künstler, Naturliebhaber und Ruhesuchende fühlen sich hier gleichermaßen wohl. Die historische Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert, das liebevoll sanierte Pfarrhaus und die traditionellen reetgedeckten Häuser erzählen vom ländlichen Leben auf Usedom, wie es früher einmal war.
Umgeben vom Achterwasser, dem Peenestrom und den stillen Wäldern des Lieper Winkels, ist Morgenitz der perfekte Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen und Radtouren. Die Landschaft wirkt fast unberührt – ein Paradies für alle, die Stille und Ursprünglichkeit schätzen. Besonders schön sind die Wege entlang der Felder und durch die „Mellenthiner Os“ – einer geschützten Wiesenlandschaft mit beeindruckender Artenvielfalt.
Auch an anderen Tagen lohnt sich ein Ausflug ins beschauliche Örtchen Morgenitz. So lässt sich viel sehenswertes auf einem Streifzug durch das klein Dorf erkunden:
Die traditionsreiche Bauernstube in Morgenitz ist ein Ort zum Innehalten und Genießen – ein echtes Kleinod auf Usedom. In den liebevoll restaurierten Räumen der alten Molkerei spürt man den Charme vergangener Zeiten, während der verführerische Duft von fangfrischem Fisch aus dem Achterwasser durch die Stube zieht. Hier kocht René Bobzin – einst mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet – mit spürbarer Hingabe und Leidenschaft. Zander, Hecht und Aal aus der Peene werden nach alter pommerscher Art zubereitet und mit einer Portion Herzenswärme serviert. Ein kulinarisches Erlebnis, das nicht nur den Gaumen berührt, sondern auch die Seele.
Wenn ihnen unser Tipp für den Morgenitzer Töpfermarkt gefallen hat. Dann stöbern Sie gerne einmal in unserem Usedom-Reiseführer. Wir stellen Ihnen dort handverlesene Ausflugsziele auf der Insel Usedom vor. Mit dem einen oder anderen Insidertip.