Wer den Aussichtspunkt oberhalb von Kamminke erreicht, steht plötzlich vor einem Panorama, das still und eindrucksvoll zugleich ist. Der Blick öffnet sich weit über das Stettiner Haff – eine große, ruhige Wasserfläche, die sich silbern bis zum Horizont zieht. Es ist ein Ort, an dem man innehält, fast automatisch. Die Gespräche verstummen, die Bewegungen werden langsamer. Stattdessen schauen die Besucher einfach – lange, schweigend, staunend.
Das Haff liegt oft spiegelglatt da, nur gelegentlich kräuselt der Wind die Oberfläche. Vögel ziehen über das Wasser, und das Licht verändert ständig die Farben – von tiefblau am Morgen bis zu warmem Gold in den Abendstunden. Am Horizont ist die polnische Seite zu erkennen, mit den Silhouetten von Świnoujście oder den Konturen ferner Wälder. In diesem Moment verschwindet jede Grenze. Es zählt nur der Blick, das Gefühl von Weite, von Freiheit.
Hier oben ist kein Lärm. Nur Wind, Vogelrufe, das leise Rauschen der Bäume hinter einem. Der Aussichtspunkt in Kamminke ist kein spektakuläres Bauwerk – und genau das macht ihn so besonders. Er ist schlicht, ehrlich, offen. Ein stiller Ort mit großer Wirkung. Wer hier steht und über das Stettiner Haff schaut, sieht nicht nur Landschaft – er spürt sie.
Kamminke ist ein idyllisches Fischerdorf am südöstlichen Rand der Insel Usedom – direkt am Stettiner Haff gelegen. Wer das ursprüngliche Usedom abseits der großen Ostseebäder erleben möchte, findet in Kamminke einen Ort voller Ruhe, Geschichte und natürlicher Schönheit. Der kleine Ort vereint maritimen Charme mit unberührter Natur und ist damit ein Geheimtipp für Besucher, die Entschleunigung suchen.
Der Ort gehört zu den ältesten Siedlungen auf Usedom und hat sich seinen traditionellen Charakter bis heute bewahrt. Schon beim ersten Spaziergang durch das Dorf fallen die liebevoll gepflegten reetgedeckten Häuser auf, die sich harmonisch in die hügelige Landschaft einfügen. Enge Wege führen zwischen den Gärten hindurch und immer wieder bieten sich Ausblicke auf das glitzernde Haff.
Eine Besonderheit des Dorfes ist seine Lage: Kamminke fällt steil zum Wasser hin ab. Die Straßen und Wege schlängeln sich hangabwärts, vorbei an Gärten, Obstbäumen und Fischernetzen. Dieser Geländeverlauf sorgt für eindrucksvolle Ausblicke – besonders vom oberen Teil des Ortes aus, wo sich ein Aussichtspunkt befindet, der den Blick über das gesamte Haff bis nach Polen freigibt.
Die Fischerei hat in Kamminke eine lange Tradition. Auch heute noch fahren einige Fischer täglich hinaus, um frischen Fang an Land zu bringen. In der kleinen Fischräucherei am Hafen können Besucher frisch geräucherten Fisch direkt vor Ort genießen – ein echtes Highlight für alle, die regionale Spezialitäten schätzen. Kamminke ist einer der wenigen Orte auf Usedom, wo noch aktive Fischerei betrieben wird.
Essen und Trinken in Kamminke
Die kleine Fischräucherei „Klönsnack“ am Hafen ist der Ort, wenn du frischen, regional geräucherten Fisch probieren möchtest – ein echtes Erlebnis direkt am Wasser. Die Atmosphäre ist authentisch und entspannt, mit Blick auf die Boote und das Stettiner Haff. Perfekt für alle, die fangfrische Spezialitäten lieben und bodenständige, ehrliche Küche schätzen. Aber auch Steakliebehaber kommen hier auf ihre Kosten.
Wer sich lieber mit süßem verwöhnen möchte, dem empfehlen wir das Eiscafé Gianluca. Etwas oberhalb des Ortes gelegen, bietet es eine Auswahl an hausgemachtem Speiseeis und erfrischenden Getränken in einer gemütlichen Atmosphäre. Besonders im Sommer ist es ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher, die die Ruhe des kleinen Fischerdorfs genießen möchten.