Gesteinsgarten am Forsthaus Pudagla

Gesteinsgarten am Forsthaus Pudagla – Natur zum Anfassen

Ein besonderes Ausflugsziel in Pudagla ist der Gesteinsgarten am alten Forsthaus. Hier können Besucher große Findlinge aus der Eiszeit entdecken – viele davon wurden vor über 10.000 Jahren von Gletschern aus Skandinavien bis nach Usedom transportiert.

Die Steine sind übersichtlich angeordnet und mit kleinen Tafeln erklärt. So erfahren Gäste auf einen Blick, woher die Gesteine stammen und wie sie entstanden sind. Der Gesteinsgarten ist ideal für alle, die sich für Natur, Geologie oder die Geschichte der Insel Usedom interessieren. Direkt neben dem Usedomer Gesteinsgarten befinden sich mit dem Waldkabinett, dem Usedomer Kletterwald und dem Naturlehrpfad weitere interessante Einrichtungen.

Der Garten liegt ruhig am Waldrand und ist gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar – ein lohnender Zwischenstopp bei einer Wanderung oder einer Fahrradtour nach Pudagla oder um den Schmollensee.

Pudagla und der Konker Berg – Natur und Geschichte im Usedomer Achterland

Pudagla ist eine kleine, ruhige Gemeinde im idyllischen Achterland der Insel Usedom. Der Ort liegt malerisch eingebettet zwischen dem Achterwasser und dem Schmollensee – ein perfekter Rückzugsort für alle, die Natur und Stille suchen.

Die Geschichte von Pudagla reicht weit zurück: Bereits im Jahr 1270 wurde der Ort erstmals erwähnt. Bekannt wurde er vor allem durch das Kloster Pudagla, das Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet wurde. Über die Jahrhunderte entwickelte es sich zu einem der wohlhabendsten Klöster auf der Insel. Als eines der ersten Klöster auf Usedom erhielt es das Recht zur Fischerei – ein Zeichen seines damaligen Einflusses. Einer alten Sage zufolge soll es sogar einen geheimen Tunnel bis zum Wasserschloss Mellenthin gegeben haben, der in Pestzeiten verschlossen wurde.

Ein besonderes Naturerlebnis bietet der nahegelegene Konker Berg. Mit seinen 16,8 Metern gehört er zwar nicht zu den höchsten Erhebungen, ist aber Teil eines eiszeitlichen Höhenzugs. Das Kliff am Konker Berg wird das ganze Jahr über von Wind und Wetter geformt – so verändert sich die Landschaft stetig. Die Gegend ist von Kiefern- und Laubwäldern bewachsen und bietet wunderschöne Ausblicke auf Loddin und das Höft. Der Konker Berg ist ein beliebtes Ziel für kurze Wanderungen und Naturspaziergänge.

Sehenswertes in und um Pudagla

Rund um Pudagla gibt es viel zu entdecken – von sagenhaften Steinen über historische Bauwerke bis hin zu wertvollen Naturschutzgebieten.

  • Unterhalb des Konker Berges, direkt am Ufer des Achterwassers, liegt der geheimnisvolle Teufelsstein. Dieser große Granitfindling – ein sogenannter Småland-Granit – ragt etwa 200 Meter vom Ufer entfernt aus dem Wasser. Er dient vielen Wasservögeln als beliebter Rastplatz. Einer alten Sage nach wollte der Teufel das Kloster Pudagla mit einem gewaltigen Steinwurf zerstören. Doch der Stein rutschte ihm aus der Hand, prallte gegen den Konker Berg und landete schließlich im Achterwasser – wo er bis heute liegt.
  • Für alle, die an heißen Tagen eine erfrischende Abkühlung suchen, ist dieser Ort ein echter Geheimtipp: Unterhalb des Konker Berges, verborgen zwischen Schilf und Bäumen, liegt ein kleiner, idyllischer Naturstrand am Achterwasser. Perfekt für eine entspannte Pause vom Alltag. Ob zum Schwimmen, Füße ins Wasser halten oder einfach zum Innehalten und Genießen.
  • Ein weiteres Highlight ist die historische Bockwindmühle am Ortsrand von Pudagla. Sie wurde bereits 1673 in der Chronik erwähnt und thront auf einem kleinen Hügel mit weitem Blick über das Umland. Nach einer umfassenden Restaurierung im Jahr 1997 ist die Mühle heute wieder funktionstüchtig. An bestimmten Tagen finden Vorführungen mit traditionellem Schaumahlen statt. Besucher können dann auch frisches Brot aus dem Lehmbackofen probieren und regionale Produkte sowie Kunsthandwerk entdecken.
  • Das Achterwasser rund um Pudagla ist ein wichtiger Lebensraum für viele Vogelarten. Besonders die nahegelegenen Vogelschutzgebiete Bömke und Werder im Balmer See sind bedeutend. Die beiden Schilfinseln umfassen zusammen rund 12 Hektar und bieten seltenen Vögeln wie Haubentauchern, Teichrohrsängern, Bartmeisen und Möwen sichere Brut- und Rückzugsplätze.

Essen und Trinken in Pudagla

In Pudagla gibt es für jeden Geschmack etwas Passendes – ob herzhaft oder süß. Direkt beim Forsthaus lädt das Waldbistro zu einer Stärkung ein. Hier gibt es hausgemachte Wildgerichte wie Hirsch-Burger und andere Spezialitäten aus der Region.Wer lieber selbst kocht, kann im angrenzenden Waldladen frisches Wildfleisch, Salami oder Schinken kaufen – alles aus eigener Jagd.

Weniger deftig geht es in der Schloss-Pizzeria zu. Dort können Sie gemütlich einen Cappuccino trinken, ein Eis genießen oder eine kleine Mahlzeit in historischem Ambiente zu sich nehmen.

Anreise

  • Bahnhof Neu-Pudagla der Usedomer Bäderbahn
  • Kostenfreie Parkplätze am Forsthaus Pudagla
  • Anreise mit dem Fahrrad als Abstecher auf der Radtour auf den Lieper Winkel

Lage