Hinterland

Inselmühle und die Stadt Usedom

Die Stadt Usedom – das administrative Herz der Insel

Fernab der belebten Strandpromenaden und Seebrücken liegt ein Ort, der die Seele der Insel in sich trägt: die Stadt Usedom. Oft übersehen, dabei voller Geschichte, Charme und Ursprünglichkeit – ein echter Geheimtipp für alle, die das Echte suchen.

Schon bei der Ankunft spürt man, dass hier die Uhren etwas langsamer ticken. Kopfsteinpflaster und die ruhige Lage am Usedomer See verleihen der Stadt eine stille Würde. In den schmalen Gassen weht ein Hauch vergangener Jahrhunderte, denn die Stadt Usedom ist eine der ältesten Orte der Insel – erstmals im Jahr 1128 erwähnt.

Wer sich Zeit nimmt, entdeckt ein kleines, historisches Juwel. Die gotische Marienkirche ragt über die Dächer hinaus und erzählt vom Glauben und der Standhaftigkeit der Menschen, die hier lebten. Am Marktplatz finden sich liebevoll restaurierte Bürgerhäuser. In einem dieser residiert das administrative Herz der Insel Usedom – das Amt Usedom Süd.

Die Stadt Usedom eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Radtouren über die Insel. Und abends, wenn die Sonne hinter den Feldern versinkt und die Glocken der Marienkirche läuten, ist es, als würde die Insel selbst einmal tief durchatmen.

Wasserschloss Mellenthin und das Mellenthiner Os

Mellenthin und das Os – Natur, Geschichte und stille Schönheit

Im grünen Herzen der Insel Usedom liegt das kleine Dorf Mellenthin. Ein Ort mit viel Charme und einer bewegten Geschichte. Wer sich abseits der Strände auf den Weg ins Inselinnere macht, entdeckt hier eine ganz besondere Mischung aus Natur, Kultur und ländlicher Idylle. Mellenthin wurde bereits im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und zählt zu den ältesten Orten auf Usedom.

Nur wenige Schritte vom Ort entfernt beginnt eine ungewöhnlich geformte Landschaft: das Mellenthiner Os. Dabei handelt es sich um einen langgestreckten Hügelzug aus Sand und Kies, der während der letzten Eiszeit durch Schmelzwasser unter dem Gletscher entstanden ist. Heute zieht sich dieser Höhenzug über mehrere Kilometer durch das Usedomer Hinterland – und bietet ideale Bedingungen für Wanderungen und Fahrradtouren.

Rund um Mellenthin verlaufen zahlreiche gut ausgeschilderte Wege. Besonders beliebt ist der Os-Wanderweg, der auf dem Höhenzug entlangführt und herrliche Blicke auf die umliegenden Seen, Felder und Wälder bietet. Mit etwas Glück lassen sich Kraniche, Greifvögel oder sogar Fischotter beobachten. Auch Radfahrer finden hier abseits der großen Straßen stille Wege durch die Natur – ideal für alle, die Usedom aktiv und entschleunigt erleben möchten.

Kulturmühle Benz und die Usedomer Schweiz

Benz – Ein Dorf wie aus der Zeit gefallen

Wer Ruhe sucht, findet sie in Benz. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Usedomer Hinterlands, scheint dieses kleine Dorf fast ein Geheimnis zu sein. Keine Hektik, kein Trubel – stattdessen Kopfsteinpflaster, reetgedeckte Häuser und der weite Blick über Wiesen und Felder.

Benz ist einer dieser Orte, die man nicht vergisst. Vielleicht, weil er so echt ist. Vielleicht, weil hier das Ursprüngliche noch spürbar ist. Schon der Maler Lyonel Feininger fühlte sich vom Licht und der Landschaft angezogen – seine Bilder von der alten Sankt Petri Kirche oder der Windmühle erzählen bis heute davon.

Wer durch Benz spaziert, merkt schnell: Hier geht es nicht ums „Sehen und Gesehenwerden“. Hier geht es ums Innehalten. Um das Summen der Bienen in den Gärten. Um das Spiel des Lichts auf dem Mühlenteich. Um ehrliche Begegnungen und leise Geschichten.

Ob beim Besuch der Kulturmühle, einem Spaziergang zur Kirche oder einer Radtour durch die umliegenden Felder – Benz berührt. Still, sanft und bleibend. Ein Ort, der nicht laut ruft, aber lange nachklingt.

Töpfermarkt in Morgenitz

Morgenitz – Das verträumte Tor zum Lieper Winkel

Versteckt zwischen alten Alleen, sanften Hügeln und weiten Wiesen liegt das kleine Dorf Morgenitz – ein echter Geheimtipp für alle, die die ruhige, ursprüngliche Seite der Insel Usedom entdecken möchten. Abseits der bekannten Ostseebäder entfaltet sich hier eine Welt voller Charme, Geschichte und Natur.

Morgenitz ist ein ehemaliges Gutsdorf mit gerade einmal knapp 100 Einwohnern. Und doch besitzt es eine besondere Anziehungskraft: Künstler, Naturliebhaber und Ruhesuchende fühlen sich hier gleichermaßen wohl. Die historische Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert, das liebevoll sanierte Pfarrhaus und die traditionellen reetgedeckten Häuser erzählen vom ländlichen Leben auf Usedom, wie es früher einmal war.

Umgeben vom Achterwasser, dem Peenestrom und den stillen Wäldern des Lieper Winkels, ist Morgenitz der perfekte Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen und Radtouren. Die Landschaft wirkt fast unberührt – ein Paradies für alle, die Stille und Ursprünglichkeit schätzen. Besonders schön sind die Wege entlang der Felder und durch die „Mellenthiner Os“ – einer geschützten Wiesenlandschaft mit beeindruckender Artenvielfalt.